Gemeinde präsentierte Ergebnis der Bürgerbefragung

| Friedrich Eschwey

Eigentlich sind die Schömberger mit der Lebensqualität in ihrer Gemeinde recht zufrieden. Das gilt zumindest für die Auswertung einer Fragebogenaktion, die jetzt im Kurhaus präsentiert wurde.

Um die Bürger an der Weiterentwicklung des Glückskonzepts der Gemeinde zu beteiligen, hatten Gemeinderat und Verwaltung im Mai eine Fragebogenaktion gestartet. Die Bürger konnten ihre Zufriedenheit mit den Verhältnissen durch die Vergabe von Noten ausdrücken und sich zu ihren persönlichen Lebensverhältnissen äußern. Ziel ist die Ermittlung von Handlungsfeldern mit anschließender Bildung von Projektgruppen zur Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs. Dieser Katalog soll dann für den Gemeinderat die Grundlage für den Beschluss konkreter Maßnahmen bilden. „Wir haben den Termin für die Präsentation und die Bildung der Projektgruppen bewusst nahe an den Beginn der Glückswoche gelegt, es geht ja um das Glückskonzept“, sagte Bürgermeisterin Bettina Mettler bei der Begrüßung.

Rund 800 Bürger, das sind 8 Prozent der Bevölkerung, haben einen Fragebogen ausgefüllt. Zur Präsentation der Ergebnisse und zur Bildung von Projektgruppen waren rund 70 Bürger gekommen, von denen sich dann nur ein Teil für die Arbeit in den Projektgruppen angemeldet hat. „Die Rücklaufquote von 8% ist normal und repräsentativ“, stellte Moderatorin Annette Kurth fest. Doch der magere Besuch der Veranstaltung und die relativ geringe Beteiligung an den Projektgruppen löste bei den Initiatoren eine spürbare Enttäuschung aus.

Mit der Note 1,9 bekamen die Einkaufsverhältnisse in Schömberg die beste Einzelbewertung, die schlechtesten Noten erhielten mit 3,8 und 3,7 die Kommunalpolitik und die Gemeindeverwaltung. Auch die Gastronomie sowie die Nutzung erneuerbarer Energien kamen relativ schlecht weg. Die Wandermöglichkeiten, die medizinische Versorgung oder das Angebot an Kindergartenplätzen wurden dagegen positiv beurteilt. Als konkrete Schwäche von Schömberg wurde am häufigsten die fehlende Gelegenheit zum Schwimmen genannt. „Dass sich an der Beantwortung der Fragebogen nur 16% Volks-/Hauptschulabsolventen beteiligt haben erstaunt mich nicht, diese Gruppe ist immer schwer zu erreichen“, stellte Kurth fest. Dass rund 77% der Antwortenden über 40 Jahre alt sind, zeigt, dass man die jüngere Generation noch nicht erreicht hat. Alle Ergebnisse findet man im Internet unter www.gluecksgemeinde-schoemberg.de.

Nach der Präsentation konnten die Bürger bei den Stationen der Arbeitsgruppen die Dinge anbringen, die ihnen, über das hinaus, was im Fragebogen abgefragt wurde, wichtig sind. Auch konkrete Lösungsvorschläge konnten formuliert werden. Es entwickelten sich lebhafte Gespräche mit den Moderatoren, Gemeinderäte und Ortschaftsräte. „Grundsätzlich finde ich es gut die Bürger zu beteiligen. Wie gut das funktionieren wird, bleibt abzuwarten“, sagte Andreas Bäuerle aus Schömberg. Er wird in der Projektgruppe „Energie/ Natur/ Landschaft/ Verkehr“ mitarbeiten. Weitere Projektgruppen sind:

Gastronomie/Tourismus/Wirtschaftstruktur/Infrastruktur“,

Medizinische Versorgung“,

Kinderbetreuung/Bildung/Familienbetreuung“,

Bürgerschaft/Gemeinderat/ Verwaltung“.


Moderatorin Annette Kurth (links) präsentierte die Ergebnisse der Auswertung der Fragebogenaktion, am Tisch Bürgermeisterin Bettina Mettler und der Geschäftsführer der Touristik und Kur Till Weigl.


Intensives Gespräch (von links): Martin Hackenberg, Gabriele Schröder, Manfred Meiler und Ludgera Petermann.